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1311. Juni 11. Olomuncz (Olmütz).

III id. Jun.

Bolezlaus, Heinrich und Wlodizlaus, Herzöge von Schlesien, Herren von Breslau und Liegnitz, versprechen mit ihren Vettern Bernhard und Heinrich, Herzögen von Schlesien und Herren von Fürstenberg, dem Herrn Johann, Könige von Böhmen und Polen, und dessen Erben und Nachfolgern, das Land Troppau, welches er ihnen laut gegebenen Briefen für 8000 M. Prager Groschen, die Mark zu 64 Groschen, verpfändet hat, gegen Rückzahlung dieser Pfandsumme zurückzugeben. Ferner versprechen sie, dass, wie Heinrich von Sylicz (Seidlitz) Kastellan des Schlosses, genannt Grecz (Grätz) nahe der Stadt Troppau schon beschworen hat, so auch dessen eventuelle Nachfolger nach Zahlung der Summe ohne Verzug das Schloss dem König oder seinem Bevollmächtigten abtreten sollen.

Aus dem Or. im Staatsarch. zu Wien abgedr. v. Grünhagen und Markgraf in den Schlesischen Lehnsurkunden Bd. II, 466; laut Text müssten an der Urk. die Siegel der 5 Herzöge hängen, in Wahrheit aber, wie die Anm. a. a. O. besagt, sind an die Urk. nur 2 Siegel gehängt worden, wovon das des Herzogs Boleslaw noch vorhanden, die Beschreibung desselben a. a. O.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.